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Konrad Weiß

Dichter

Konrad Weiß (1880–1940) wurde im Schwäbischen geboren und wuchs mit vielen Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen auf. Unterstützt von der Familie, konnte er eine höhere Schule besuchen, was ihm 1900 den Weg an die Universität bahnte. Nach Studien der Katholischen Theologie, der Kunstgeschichte und der Germanistik in Tübingen, München und Freiburg im Breisgau verließ er die Universität ohne Abschluss und nahm 1905 bei der katholischen Zeitschrift Hochland als Redaktionssekretär eine Stellung in München an. Trotz Spannungen mit deren Redakteur Karl Muth, die mit unterschiedlichen Auffassungen, das Verhältnis von Kunst, Katholizität und deren gesellschaftlicher Rolle betreffend, zusammenhingen, entfaltete sich Weiß nach wenigen Jahren als Kulturjournalist und Kunstkritiker, vor allem aber auch als eigensinniger Dichter, dessen erster Gedichtband, Tantum dic verbo, 1918 erscheint. Zwei Jahre später verlässt Weiß das Hochland und wechselt als Kunstkritiker zu den Münchner Neuesten Nachrichten, wo er fortan den Lebensunterhalt für sich und seine Frau Maria verdient. Bis zu seinem Tod erscheinen Lyrikbände, Traktate und Erzählungen, die von einer kleinen, aber treuen Leserschaft geschätzt werden, darunter zum Beispiel Carl Schmitt und Joseph Pieper. Er stirbt Anfang Januar 1940, wohl als »verkannter Dichter« (Rudolf Borchardt, 1926), nachdem er zuvor schwer an Rheuma erkrankt war. – Veröffentlichungen u. a.: Zum zeitgeschichtlichen Gethsemane (1919), Die Löwin (1928) und Das Herz des Wortes (1929). Seine Gedichte sind heute beinahe nur noch antiquarisch zu haben, etwa in der von dem kürzlich verstorbenen Friedhelm Kemp (1914–2011) herausgegebenen Sammlung Konrad Weiß, Gedichte 1914–1939 (1961). Von Norbert Hummelt herausgegeben ist die noch erhältliche Gedichtsammlung Eines Morgens Schnee (2005).

Konrad Weiß in der FUGE:

Band 8, Das gemessene Band

Beitrag:
Gedichte

Band 10, Irritierende Kräfte

Beitrag:
Als ich das Licht verlöschte...