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Martin Knechtges | Jörg Schenuit (Hrsg.)


Irritierende Kräfte

Band 10

Die hohe Wertschätzung, ja der Glaube an Institutionen gehört zu den unverkennbaren Merkmalen der Moderne. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wo Institutionen mit festgeschriebenen Regeln die Beziehungen der Menschen untereinander regeln, entstehen Räume, in denen das unkontrollierbare Herrschaftsgebaren Einzelner keinen großen Schaden anrichten kann.
Zugleich aber wissen offenherzig Suchende die ausrichtende Empfehlung von Berufenen, die über die sachdienliche Nutzung von Datenbanken hinausreicht, zu schätzen. Wenn sich Bewunderung, Begeisterung, Entzündung an einem Gegenstand der Wissenschaft oder Kunst ereignen, leuchtet ein Versprechen auf und Eros betritt die Bühne. Wo immer er uns begegnet, herrscht Ausnahmezustand: Schönste Erfahrungen des Ergriffenseins und der lebendigen Weitergabe von Gütern des Geistes gehen auf sein Konto. Doch ist ihm deshalb schon zu trauen? Dürfen wir ihm freies Geleit geben? Immerhin steht er nicht ganz zu Unrecht in dem Ruch, sexuelle Versuchungen zu befördern.

Abbildung: Fotografie von Hein Gorny, „Auf dem Kettenkarussel“ (1933), mit freundlicher Genehmigung der collection regard, Berlin.













ESSAYS

Henning Nörenberg, Rostock
Die Hineintäuschung in das Wahre.
Kierkegaard und die Tradition christlicher Paideia

Les Murray, Bunyah
Religion und Dichtung.
Notizen aus einem Gespräch

Peter Strasser, Graz
Morgengrausen.
Sechs metaphysische Capriccios

Sebastian Wohlfarth, Stepfershausen
Cin – Hermannstädter Tagebuch (II)


GESPRÄCH

Bernd Trocholepczy | FUGE
Die Geduld des Antwortenden.
Über den Zusammenhang von Religion und Erziehung


GEDICHT  UND  DEUTUNG

Friederike Mayröcker
was brauchst du

Anke Bastrop, Halle
Jenseits der Grenzen

Konrad Weiß
Als ich das Licht verlöschte ...

Matthias Kniep, Berlin
Im Satzgehäuse


BERLIN | BLICKE

Bettina Klix, Berlin
Antonius führt Klage