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Herausgeber

Martin Knechtges und Jörg Schenuit teilen sich die Redaktionsarbeit und die Herausgeberschaft der FUGE. Neben der Entwicklung der thematischen Schwerpunkte zusammen mit Beratern und dem Redaktionskollegium sehen beide ihre Aufgabe darin, die Einzelbände  zu choreographieren und sich um die geistige Verbindung von Autoren und Lesern des Journals zu bemühen. 

Martin Knechtges and Jörg Schenuit share the editing and publishing work of FUGE. In addition to the development of the main subjects in collaboration with consultants and the "Redaktionskollegium", the task of the editors is to chereograph the spiritual relationship between authors and readers.

Martin Knechtges
Martin Knechtges (Jg. 1967) hat Philosophie, Linguistik und Soziologie studiert. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Berlin. Vom November 1999 bis April 2014 war er als Wissenschaftlicher Referent für Philosophie an der Katholischen Akademie in Berlin e.V. beschäftigt.
Aufgewachsen in der Vulkaneifel nahe dem Kloster Maria Laach, interessierte er sich früh für die Idee der Gemeinschaft. Mit seinem theoretischen Studium der Sprache hoffte er ins Herz dessen vorzudringen, was Menschen miteinander teilen. Enttäuscht von den Grenzen der linguistischen Betrachtungsweise und angestachelt vom weiteren Feld, das ihm der späte Wittgenstein und die Sprechakttheorie John L. Austins, später auch Studien der Sprachethnographie, eröffneten, sucht er heute nach Sinn und Formen des Gemeinschaftlichen jenseits der (sprachlichen) Kommunikation. Zugehörigkeit und Ausschluss, das Krisenhafte an gemeinsamen Überzeugungen und die Idee einer Gemeinschaft der Lebenden und der Toten über alle sozialen Belange hinaus treiben ihn zur entdeckenden Lektüre: von William James bis Stanley Cavell, Thomas von Aquin bis Hans Urs von Balthasar, Bertolt Brecht bis Peter Handke. In beinahe allen Fragen das Laienhafte der eigenen Annäherung entdecken und gutheißen, ohne sich zufriedenzugeben mit den Grenzen der eigenen Bildung, hierin sieht er einen Haltepunkt der eigenen Denkbewegung. Veröffentlichungen u.a.: Der Theolog' als Kontingenzbewältiger?, in: Gegenworte: Zeitschrift für den Disput über Wissen, Heft 13, 2004 (»Die Reduktion frisst ihre Kinder«); Gianni Vattimo fragt nach einer Welt ohne Gott, in: Frankfurter Hefte, Heft 6, 2004 (»Staat und Religion«); Die Stellung der Kirche in der »postsäkularen Gesellschaft«, in: Natschalo. Journal des Institutes für Theologie und Philosophie, St. Petersburg, Band 13, 2003-2004 (in russischer Sprache publiziert).

Jörg Schenuit

Jörg Schenuit (Jg. 1970) ist ein deutscher Autor, der seit 1992 in Berlin lebt. In seinen jungen Jahren hat er sich vom Marxismus und der Friedensbewegung angezogen gefühlt. Obwohl er nicht reumütig auf diese Erfahrung zurückblicken möchte, glaubt er seit langem, dass seine geistigen und poetischen Neigungen im links-alternativen Milieu keinen Platz hatten. Schenuit, der sich mystischen Dichterphilosophen der Moderne wie Emil Cioran, Erich Przywara oder Botho Strauß verpflichtet fühlt und bekennender Katholik ist, hat von 1999–2014 die Textredaktion der Deutschen Zeitschrift für Philosophie verantwortet und gibt seit 2007 zusammen mit Martin Knechtges das Journal FUGE heraus. Gemeinsam mit Andreas Fliedner hat er die Edition Nachtgänge initiiert. – Veröffentlichungen u. a.: Masken der Umkehr (I–III), Notate in den Fugen 6 (Zeichen ferner Freiheit), 7 (Der Anfang) und 8 (Das gemessene Band); Konservativer Geist. Paideia und die letzten Dinge, in: Fuge, Bd 9: Angesichts der Anfechtungen, Paderborn: Schöningh, 2011; Abschiedsproben, Anhang zu: Andreas Fliedner, Abzweigungen, Edition Nachtgänge: Berlin, 2012; Versuchungen (I-II), Notate in den Fugen 14/15 und 16/17; Glückliche Schuld, in: Fuge, Bd. 18: Geistige Existenz, Paderborn/Leiden, NL: Schöningh/Brill 2019.   



english:

Martin Knechtges

Born in 1967, he studied philosophy, linguistics and sociology. Since 1998 he lives in Berlin. Between 1999 and April 2014 he had been working at the Catholic Academy in Berlin e.V..
He grew up in the region of the Vulkaneifel close to the abbey of Maria Laach and was interested from an early age in the idea of community. He hoped to get to the heart of what human beings share with each other through his theoretical studies of language. Disappointed about the limits of the linguistic approach and incited by the wider field which was opened to him by the late Wittgenstein and the Speech Act theory of John L. Austins and later also by studies of the ethnography of language, today he looks today for the sense and forms of communio beyond communication.

Interests such as belonging and exclusion, the troublesome crisis of common convictions and the idea of the communion of the living and the dead beyond all social matters, have lead him towards a variety of sources from William James to Stanley Cavell, from Thomas Aquinas to Hans Urs von Balthasar, from Bertolt Brecht to Peter Handke. To discover and to accept in almost all questions the amateurishness of his own approach without being satisfied by the limits of his own knowledge, in this he sees the halting point of his own way of thinking. Some publications: The theologian as conqueror of the contingent ? , in Gegenworte: Zeitschrift für den Disput über Wissen, volume 13, 2004 (“Reduction eats its children”); Gianni Vattimo looks for a world without God, in: Frankfurter Hefte, volume 6, 2004 (“State and Religion”); The Position of the church in a post-secular society, in: Natschalo. Journal of the Institute for theology and Philosophy, St. Petersburg, volume 13, 2003-2004 (published in Russian).

Jörg Schenuit

Born in 1970, he is a catholic publisher, who has lived in Berlin since 1992. In his early years he was attracted to the Marxism and the peace movement. He does not like to look back on this experience in a moralising way, but he believes now, that his own intellectual tendencies did not belong to the “anxious and faint-hearted” alternative left circles. He felt closer to the melancholic authors of a different modernism, who don’t put a plaster on your existential wound, but who increase the pain. As examples he names E.M. Cioran, Gerd Bergfleth and Botho Strauss. Since 1999 Schenuit has conducted the text editing for the Deutsche Zeitschrift für Philosophie and since 2007 has published this Journal together with Martin Knechtges. Some publications include: Melancholie and Moderne, in: Berliner Debatte INITIAL, volume 5/1997, p. 114-120; Schwindende Präsenz im negativen Augenblick, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie,volume 4/2003, p. 672-677; published and introduced: Chateaubriand: Geist des Christentums, Berlin: Morus, 2004; Abschiedsproben, Anhang zu: Andreas Fliedner, Abzweigungen, Edition Nachtgänge: Berlin, 2012; Versuchungen (I-II), Notate in den Fugen 14/15 und 16/17; Glückliche Schuld, in: Fuge, Bd. 18: Geistige Existenz, Paderborn/Leiden, NL: Schöningh/Brill, 2019.  

Martin Knechtges und Jörg Schenuit  waren   mehrfach Gäste von Jürgen König  beim Deutschlandradio Kultur, wo  im Feuilletonpressegespräch einzelne Bände der Fuge vorgestellt wurden. Die Mitschnitte sind auf den Archivseiten der einzelnen Bände zu finden, hier das erste Gespräch mit Jürgen König am 11. September 2007 zu Band 1 "Das westliche Dilemma", in dem auch das Projekt der Fuge selbst zum Thema wurde.

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