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Martin Knechtges | Jörg Schenuit (Hrsg.)


Das gemessene Band

Band 8

Was wir uns hierzulande gestatten, als Autorität anzuerkennen, hat in der Regel mit ökonomischem Erfolg und politischer Macht mehr zu tun als mit der Befähigung und Begnadung des erzieherischen Menschen. Wohin ist der Sinn für jenes außerhalb des Menschen liegende Maß entschwunden, welches unser Leben lenken könnte?
Das beklagenswerte Los einer Lehrerschaft, das sich hinter dem Pseudonym des Bildungsbegleiters verbirgt, kann nicht als Unfall bezeichnet werden, sondern weist auf ein problematisches Verständnis der conditio humana. Obwohl kaum ein anderes Wort im öffentlichen Raum so sehr strapaziert wird wie das der Humanität, wird das Inferiore des Menschen, seine Verletzlichkeit und Angst, nicht in dem Maße gewürdigt, wie es zur Wahrscheinlichmachung einer starken Person nötig wäre. Hier darf die Asymmetrie in der Begegnung von Lehrer und Schüler, Wissendem und Lernendem nicht geleugnet werden, sie muss vielmehr anerkannt und mit Achtung durchwirkt werden.
Abbildung: Mary Wigman bei Proben zu »Pyramide«, 1953 (Rechte bpk / Liselotte und Armin Orgel-Köhne).


Christoph Janik, Berlin
Vier Zeichnungen

E S S A Y S

Bert Jan Lietaert Peerbolte, Amsterdam
Paideia bei Paulus

Jörg Schenuit, Berlin
Masken der Umkehr (III)


G E S P R Ä C H

Corona Bamberg | Martin Knechtges

Die ›schöne Wendigkeit‹ der Gnade.
Gehorsam und Paideia in der Regel des Heiligen Benedikt


A R C H I V

Norbert Hummelt, Berlin
Eines Morgens Schnee.
In der Spur des Dichters Konrad Weiß

Konrad Weiß
Gedichte


K R I T I K

Michael Hölzl, Manchester / Martin Knechtges, Berlin
L’insurrection qui vient.
Eine dialektische Sozialenzyklika des Aufstandes


B Ü C H E R S C H A U

Stephan Steiner, Wuppertal
Der unabschließbare Prozess der Interpretation.
Religions- und Kulturkritik als Doppelgänger und Widersacher