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Ekaterina Poljakova

Literaturwissenschaftlerin und Philosophin

Institut für Philosophie
Baderstraße 6-7
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Ekaterina Poljakova ist in Rostov am Don geboren. In ihren intellektuellen Anfängen hat sich die russische Literaturwissenschaftlerin und Philosophin vom strukturalistisch-semiotischen Denken affiziert gefühlt, wovon sie sich erst nach ihrem Studium an der Universität Tartu (Estland) emanzipierte. Ihr frühes Interesse an der katholischen Kirche sowie ihre instinktive Abneigung gegen das »Argumentieren von der Mehrheit her« entwickelten sich im Klima der politischen Wendezeit

in Moskau, wo sie nach ihrer Promotion einige Jahre an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) unterrichtete. Ihr Interesse für grundlegende philosophische Fragestellungen brachte sie jedoch 2003 nach Deutschland, zu Werner Stegmaier, bei dem sie sich 2011 im Fach Philosophie  habilitierte. In Auseinandersetzung mit Kant, Nietzsche und den großen literarischen Autoren der russischen Moderne untersuchte sie die sogenannten moralischen Plausibilitäten – die selbstverständlichen Prämissen des Denkens, deren Alternativlosigkeit fraglos vorausgesetzt wird, obwohl Alternativen durchaus möglich sind. In der oft gefährlichen, jedoch unentbehrlichen Infragestellung des Selbstverständlichen sowie der heute besonders erforderlichen Freilegung neuer Möglichkeiten des Denkens sieht Poljakova die Aufgabe der Philosophie. Dabei interessiert sie unter anderem auch die Rolle der Religion für die Begründung und Verankerung bzw. für die Infragestellung der Plausibilitäten. – Veröffentlichungen u. a.: Differente Plausibilitäten: Kant und Nietzsche, Tolstoi und Dostojewski über Vernunft, Moral und Kunst, Berlin: De Gruyter, 2013; Die Russische Kirche an den Abgründen des 20. Jahrhunderts, in: Communio. Internationale Katholische Zeitschrift, Ostfildern: Schwabenverlag, 2014.

Ekaterina Poljakova in der FUGE:

Band 4, Der Schein des Unendlichen

Beitrag:
Ein Bote des Unendlichen